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Erbrecht & Testament

Anwaltspraxis in EnglandErbrecht & TestamentErbschaft in England

Vergleich der gesetzlichen Erbfolge in England und Deutschland

Ehegatten stehen in England besser, Geschwister deutlich schlechter Wenn auf einen Erbfall (ganz oder teilweise) das englische Recht anwendbar ist und der Erblasser kein wirksames Testament hinterlassen hat, darf man nicht automatisch annehmen, dass die Verteilung des Erbes unter den gesetzlichen Erben genau so erfolgt wie in Deutschland. Das Ergebnis ist zwar manchmal ähnlich, aber selten identisch. In manchen Fällen hat sich das englische Recht auch ganz anders entschieden als das deutsche BGB, vor allem…
Bernhard Schmeilzl
Juli 18, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschaftssteuer UK

Das englische Finanzamt zeigt Erbarmen mit den Erben von Wohnimmobilien

Seit April 2017 gilt in UK ein zusätzlicher Freibetrag, wenn Wohneigentum vererbt wird Die Prinzipien der britischen Erbschaftsteuer sind sehr einfach: Besteuert wird - im Unterschied zu Deutschland - nicht der jeweilige Empfänger (Erbe oder Vermächtnisnehmer), sondern der Nachlass als solcher. Darauf gewährt das britische Finanzamt (HMRC) einen einmaligen Freibetrag (nil rate band) von derzeit 325.000 Pfund. Der Rest wird pauschal mit der in UK allgemeingültigen "inheritance tax rate" von 40% besteuert, egal ob die…
Bernhard Schmeilzl
Juni 27, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in England

Wenn schon enterben, dann aber richtig!

Wie reduziert man den Pflichtteilsanspruch auf null? Die Witwe Baugrundia Sparfroh hat zwei Töchter, die eine lieb und fürsorglich, nennen wir sie Goldmarie, die andere faul und frech, namens Pechmarie. Als Pechmarie zum zehnten Mal in Folge den Geburtstag der Mutter vergisst und sich auch sonst nie meldet, reicht es Witwe Sparfroh endgültig. Sie nimmt ein Blatt Papier und schreibt: „Meine alleinige Erbin ist meine Tochter Goldmarie! B. Sparfroh“. Damit ist Pechmarie enterbt. Allerdings hat…
Bernhard Schmeilzl
Mai 30, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in USAErbschaftssteuer USAErbschein USAUSA Recht allgemein

„Das USA-Erbrecht kennt keinen Pflichtteilsanspruch?“ – Kommt drauf an!

Auch im Common Law ist der Rechtsgedanke Pflichtteilsanspruch nicht unbekannt Die meisten deutschen und kontinental-europäischen Juristen meinen, dass das Konzept einer zwingenden Mindestbeteiligung am Nachlass des Ehegatten oder der Eltern eine Idee nur des deutschen bzw. französischen Rechts sei, das in anglo-amerikanischen Jurisdiktionen unbekannt sei und dort nur Kopfschütteln auslösen würde. Weit gefehlt! Auch in etlich US-Bundesstaaten existiert ein Rechtsanspruch, der dem deutschen Pflichtteil bzw. dem französischen Zwangserbteil sehr ähnlich ist. Meist heißt dieser Anspruch…
Erbrecht & TestamentErbschaftssteuer UK

Erbschaftsteuer England: Ab wann laufen Verzugszinsen?

Bis wann muss die Erbschaftsteuererklärung (Inheritance Tax Return) beim Finanzamt Ihrer Majestät abgegeben sein? Anders als in Deutschland wird in Großbritannien die Erbschaftsteuer (Inheritance Tax) nicht vom jeweiligen Empfänger (Beneficiary) erhoben, sondern vom Nachlass (Estate) selbst. Daher ist der Executor bzw. der Administrator für die Berechnung und rechtzeitige Zahlung der Erbschaftsteuer verantwortlich. Bei Fehlern haftet er oder sie persönlich. Details zur britischen Inheritance Tax hier: Erbschaftsteuer in UK Wie lange hat der englische Testamentsvollstrecker Zeit,…
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Britische Regierung: „Massive Erhöhung der Erbscheinsgebühren war nur ein Spaß!“

Gerichtsgebühr für englisches Nachlasszeugnis wird doch nicht erhöht Englische Anwaltskanzleien, die auf Erbrecht und Erbscheinsanträge spezialisiert sind, hatten die letzten Wochen und Monate viel zu tun. Denn alle Mandanten wollten den englischen Erbscheinsantrag (Application for Grant of Probate) unbedingt noch vor Ende April einreichen. Warum? Ab Mai 2017 sollten die Gebühren für das Nachlasszeugnis (Probate Fees) in Großbritannien explodieren, um das bis zu 90fache der bisherigen Gebühren  (mehr dazu hier). Nun die Entwarnung: Es bleibt…
Bernhard Schmeilzl
April 24, 2017
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Gebühren für Erbschein in England explodieren

Update 24.4.2017: Der Beitrag unten ist nicht mehr aktuell. Wegen der von Theresa May überraschend angesetzten Neuwahlen 2017 kommt es nun doch nicht zu der Erhöhung der Erbscheinsgebühren. Mehr dazu hier. Ab Mai 2017 gelten in UK massiv höhere Erbscheinsgebühren (Probate Fees) Wer im Vereinigten Königreich (England, Wales, Schottland oder Nordirland) einen Erbschein (genauer ein Nachlasszeugnis) benötigt, weil er auf der britischen Insel Haus, Bankkonto oder Aktiendepot geerbt hat (EU-Nachlasszeugnis gilt ja nicht wegen Opt-Out…
Bernhard Schmeilzl
April 7, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in England

Trick 17: Die teure Selbstüberlistung des Mandanten

800 Euro Notargebühren gespart, dafür 25.000 Euro Erbstreitkosten verursacht. Und es erben die Falschen! Der sprichwörtliche "Trick 17" hat es sogar zu einem Wikipedia-Eintrag gebracht. Eine spezielle Art der Mandanten-Selbstüberlistung begegnet uns immer mal wieder im Bereich Erbrecht, pro Jahr im Schnitt ein bis zwei Mal: Jemand möchte ein Testament erstellen, geht zum Notar und bespricht den gewünschten Inhalt. Der Notar erstellt einen Entwurf des Testaments und schickt ihn an den Mandanten. Nun kommen offenbar…
Bernhard Schmeilzl
März 14, 2017
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Aktiendepot in England? Hände weg von Computershare (oder gleich ganz)

Das Märchen von England als Standort für moderne Finanzdienstleistungen Wer Aktien in Großbritannien hält, wird mit der Verwaltung des Aktiendepots in der Regel entweder eine Bank beauftragen oder das Depot per Online-Broker selbst managen. Einer der größten Anbieter für solche "Brokerage Services" in Großbritannien und anderen englischsprachigen Ländern ist Computershare Investor Services PLC mit Sitz in Bristol sowie der Subsidiary "The Share Center". Unsere Kanzlei hat ständig mit Computershare zu tun, da wir deutsch-britische Erbfälle…
Bernhard Schmeilzl
März 10, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschaft in USA

Erbe im Ausland: Erbschein allein genügt nicht

Wann benötigen die Erben eine steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung und wie sieht ein solches "Tax Clearance Certificate" aus? In anglo-amerikanischen Rechtsordnungen sind die Erben (Beneficiaries) und Testamentsvollstrecker (Executors oder Administrators) gewohnt, dass der dortige Erbschein (präziser: das Nachlasszeugnis) vom Nachlassgericht (Probate Court oder Probate Registry) überhaupt erst erteilt wird, nachdem das britische oder amerikanische Finanzamt hierfür grünes Licht gegeben hat. Im deutschen Erbrecht ist die Erteilung des Erbscheins prinzipiell unabhängig von der Erbschaftsteuer, auch wenn das Nachlassgericht…
Bernhard Schmeilzl
Februar 13, 2017